Etika zeichnet Initiativen aus, die soziale Bindungen schaffen

, von Ekkehart Schmidt

Die Preisträger des etika-Preises 2013 v.l.n.r.: Luis Santiago (Cultur’all), Magali Paulus (etika), Guy Rosseljong (BCEE), Cristina Picco (Mamie & moi), Claudine Bechet (Cultur’all), Camille Alexandra (Mamie & moi), Arbeitsminister Nicolas Schmit, Julian Huberty und André Theisen (Fonds St. Sébastien), Tom Kass und Anja Staudenmayer

Zum vierten Mal hat Etika am 4. März 2014 solche luxemburgischen Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonders innovativer Weise für soziale und ökologische Themen engagieren. Wie schon bei den drei vorherigen Ausschreibungen hat etika Projekte aus zwei unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet: zum einen Projekte, die durch etika und die Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg (BCEE) einen Alternativkredit mit einer Zinsvergünstigung erhalten haben, zum anderen davon unabhängige Projekte. Die Preise wurden in Anwesenheit von Nicolas Schmit, Minister für Arbeit und Solidarökonomie, in den Räumen des Bankenmuseums der BCEE überreicht.

In der ersten Kategorie entschied sich die Jury, eine besondere Erwähnung für den Bio-Bauernhof der Familie Tom Kass und Anja Staudenmayer auszusprechen (1. Foto rechts). Der Hof sei insofern exemplarisch, als er sich in besonderer Weise der Gesellschaft öffne: mit einer Käserei, einem Bio-Supermarkt, Führungen für Schulklassen und einem Waldorf-Kindergarten auf dem Gelände (mehr hier).

Der eigentliche Preis wurde dem Verein Fonds St Sébastien Rumelange verliehen (2. Foto rechts). Deren Projekt des Kaufs und der Renovierung von zwei Appartmentwohnungen, die zugunsten von Obdachlosen dem Verein Stëmm vun de Stross vermietet werden, helfe in besonderer Weise Personen in prekären Lebenslagen (mehr dazu hier).

In der Kategorie Unabhängige Projekte ging eine besondere

Erwähnung an den Verein Cultur’all für dessen Projekt Kulturpass, welches darauf abzielt, den Zugang zur Kultur für alle zu emöglichen (3. Foto rechts). Die Kultur ermöglicht es dem Menschen, sich zu erheben, sowohl als Zuschauer, wie auch als Akteur (mehr hier).

Der eigentliche Preis ging an den jungen Verein Mamie et moi (4. Foto rechts), dessen Aktivitäten darauf abzielen, Grossmütter, die

gerne stricken, und junge Kinder in Kontakt zu bringen: Sie können dadurch ihre Rente aufbessern, während die Kinder originelle und unverwechselbare Kleidungsstücke erhalten (mehr dazu hier).

"Auch dieses Jahr sind wir wieder stolz darauf, vier luxemburgische Initiativen ein wenig ins Rampenlicht zu stellen, die sich zwar in sehr unterschiedllichen Bereichen engagieren, aber doch gemeinsam haben, sich für die (Wieder-)

Herstellung sozialer Bindungen zwischen Menschen aller Generationen und aller Milieus zu engagieren", sagte etika-Präsidentin Magali Paulus (Foto rechts mit Nicolas Schmit).

Sie ergänzte: "Die Anwesenheit von Nicolas Schmit bei dieser Preisverleihung nehmen wir als Ermutigung dafür, uns weiterhin für eine Wirtschaft und ein Finanzwesen zu engagieren, welche nicht nur einseitig auf die Schaffung von Gewinnen ausgerichtet ist".

Artikel vom 5. März 2014